Ganz in der Tradition von Ernst Barlach und Hans Arp konzentriert sich der Plastiker Guski in seinen handfreundlichen und schmiegsamen Kleinplastiken aus Bronze auf Gestik und Haltung der Figur, die oft im Moment der Bewegung festgehalten ist.
Doch nicht nur die Kleinplastik ist das Ergebnis der Arbeit in der Metallwerkstatt.
Aus der Kleinplastik entsteht auch größere Plastik, gelegentlich Großplastik aus Bronze,
wie sie z.B. in Monheim am Rhein, der Fußgängerzone von Bielstein/Wiehl und auf dem Hof der Realschule Hückeswagen betrachtet werden kann.
Neben dem Bronzeguss ist die kupfergetriebene große Plastik – berühmtes Beispiel:
Bernhard von Clairvaux im Besitz des Altenberger Dom-Vereins – ein weiteres Medium
um Gestik, Haltung, Bewegung und Charakter figürlich zu verarbeiten.
Anders bei den Steinarbeiten aus italienischem Alabaster:
In den Torsi verabschiedet sich Guski teilweise von den eleganten Linien seiner bewegten Bronzekörper und der aus Kupfer getriebenen Körper, von der glatten, harmonischen Behandlung der Oberfläche.
Gerade bei den Steinen, die in der Oberfläche die gesamte Palette der Bearbeitungsstufen – von unbehandelt bis hochglanzpoliert – vorführen und so in vielfältiger Art und Weise mit den lichtsammelnden Eigenschaften des Materials spielen, entfaltet sich ein ganzes Bündel allgegenwärtiger Beziehungen, Spannungen und Gegensätze, die unser ganzes Dasein kennzeichnen und lebendig erhalten.
Aber auch andere Steine bearbeitet Guski: So z.B. gestaltete er das Gedenkkreuz
am Urnenfeld des Friedhofs Remscheid-Hasten aus Granit.
Ein besonders interessanter Teilausschnitt der plastischen Arbeit Bernhard Guskis sind kupfergetriebene Gesichter, Masken. Es ist die Fortsetzung des ständigen Anliegens von Bernhard Guski, Persönlichkeitsstrukturen von Menschen Gestalt und auch Gesicht werden zu lassen.
Vielleicht ist es auch eine Verbindung zur Maskenwelt afrikanischer Kunst.
Es ist dieser Zusammenklang verschiedener Elemente, der alles andere als immer nur wohlgefällig und harmonisch ausfällt, der die Arbeiten von Bernhard Guski zu einem Spiegel unseres Daseins macht, das seine wesentlichen Impulse, seine Dynamik, seine Entwicklung einem spannungsreichen Miteinander verdankt.